Dies ist eine interessante Frage, die ich Ihnen sehr gerne beantworte.
Urplötzlich steht der Mann in der Küchentür
Scheuen Sie sich nicht, ich habe einen Schlüssel.
Tahi, du hattest Recht, Ghaluk hat sich grad bei nem Baum für das Verschütten seines Bieres entschuldigt. Ghaluk stand in der Stadt und sprach zu einer Straßenlaterne.
Dreht sich zurück zu den Gästen
Um nun auf Ihre Frage einzugehen.
Im Allgemeinen kann man alles in Gurkistan essen. Man muss nur wissen, wie man es zubereitet. Wir leben sehr in Harmonie mit der Natur, und Fleisch, Fisch und Geflügel gibt es nur selten. Üblicher Weise werden pflanzliche Produkte bevorzugt. Ich gebe mich auch mit einem Stück Rinde schon sehr zufrieden. Eine Art von Tischregeln haben wir nicht wirklich. Generell gilt: Ehre die Natur und iss auf! Sonst gibt es für dich kein Morgen.
Dies ist natürlich metaphorisch gemeint und bezieht sich auf den Lintberka, den höchsten Berg Gurkistans. An seiner Spitze befindet sich ein großer Kristall, der das Sonnenlich in das Höhlensystem des Gebirges und das umliegende Land umleitet. In der größten Höhle des Gebirges, im Lintberka, die als Hauptstadt der Feronen gilt, befindet sich ebenfalls ein gigantischer Kristall an der Decke, der in der Höhle Licht spendet. Wenn man die Natur, hier sein Essen, nicht ehrt, also nicht aufisst, dann wird der Teil des Kristalls, der dein Haus beleuchtet, verdeckt. Somit geht die Sonne dort nicht auf. Davon stammt übrigens auch die gurkistanische Flagge, auf der man die türkisen Evikgurkenfelder sieht, die vom Kristall je nach Stand der Sonne beläuchtet werden.
Natürlich erhellt sich die ganze Höhle, aber man kann einen klaren Lichtstrahl wahrnehmen.
In welcher Reinfolge man was ist ist ebenfalls nicht wirklich festgelegt. Üblicherweise gibt es kleine Snacks als Fingerfood als Vorspeise, dann das eigentliche Essen als Hauptspeise und zu guter Letzt etwas Süßes als Nachtisch. Als Beilage gibt es meistens Gurken und zu Trinken oftmals Bier oder Evikgurkensaft.
Gegessen wird entweder mit den Fingern, mit dem Tah Nuh oder mit dem Messer. Das Tah Nuh sind drei Stäbchen, bei denen zwei oben verbunden sind. Man nutzt die verbundenen Stäbchen, das Tah, als Unterlage während man mit dem einzelnen Stäbchen, dem Nuh, das Essen auf das Tah schiebt und darauf festhält. Das Tah Nuh wird mit einer Hand verwendet.
Als Vorspeise hätten Sie hier Tamanuk. Das sind Röllchen aus Dama-Teig, Dama sind sehr lange Gräser und haben Ähnlichkeiten zu Getreide, die mit Dsilam-Fleisch, Zunak-Rinde und Palla gefüllt sind. Dsilam sind Würmer mit sehr sehr zartem Fleisch. Sie ernähren sich von Dama-Gräsern und leben und sterben auf ihnen. Man kann sie mit den Gräser ernten. Zunak-Bäume sind die häufigste Baumart in Gurkistan. Sie wachsen überall und werden zwischen 80 und 200 Zentimetern groß. Wenn man ihre Rinde aufkocht wird sie schmackhaft und knackig. Ihre Rinde enthällt viele Nährstoffe und ist sehr gesund. Sie beugt außerdem auch Krankheiten und Tumore vor. Palla sind eine Art Gemüse, die in den Sümpfen Gurkistans wachsen. Sie werden unterwasser gesäät. Ihre stängel werden so groß, dass die Früchte überwasser geerntet werden. Palla gehören zu den Paprikas. Die Tamanuk werden mit den Fingern gegessen.
Dann gäbe es den Gurkensalat, ein einfacher Salat bestehend aus Gurken, Evikgurken, Pallas, ein wenig Zunak-Rinde und eines schmackhaften Gewürzdressing. Den isst man mit den Tah Nuh.
Daraufhin hätten wir Boongdorßup. Diese besteht aus Wasser, Zunak-Rinde, Gewürzen und dem Boongfisch. Boongfische leben vor der Küste Gurkistans und im Myjok Meer und schwimmen am Ende ihres Lebens flussaufwärts in Inland Gurkistans, wo sie dann ihre Eier ablegen und sich den Carnivoren des Landes zur Verfügung stellt. Suppen werden hier aus der Schüssel getrunken.
Als Hauptgang gibt es Tußken-Rague. Tußken sind mit Hasen verwandt und sind grandiose Aushilfen auf dem Feld. Sie nagen eine sehr Dicke art von Gräder ab und begnügen sich mit dem Stumpf, während sie uns den Rest der Pflanze zur verfügung stellen. Den isst man am besten mit den Tah Nuh und einem Messer. Es gibt auch Nuhs mit einer scharfen Klinge.
Und als Nachtisch gibt es Tu'h mit Zunak-Sirup. Tu'h sind so ähnlich wie Datteln und schmecken mit dem Sirup der Zunak-Bäume noch besser. Diese werden traditionell mit den Fingern, was eine riesige Sauerrei ergibt, oder mit dem Messer gegessen. Sie können aber auch gerne das Tah Nuh verwenden.